Die Nutzung von Solarenergie gewinnt in Privathaushalten an Popularität. Viele überlegen, wie sie diesen umweltfreundlichen Schritt gehen können. Die benötigte Fläche für Solarmodule hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Energiebedarf des Haushalts und der verfügbaren Installationsfläche. Dieser Artikel beleuchtet unterschiedliche Optionen der Installation und deren Potenzial für Energieerzeugung, ohne dabei in allgemeine Floskeln zu verfallen.
Stromerzeugung auch auf kleinstem Raum möglich
Ein Balkonkraftwerk für das Flachdach ist eine innovative Lösung für diejenigen mit begrenztem Platz. Diese kompakten Systeme lassen sich leicht montieren und können überraschend effizient sein. Ein durchschnittliches Balkonkraftwerk erzeugt genug Strom, um kleinere Haushaltsgeräte wie Laptops oder LED-Leuchten zu betreiben. Die Installation erfordert weder große bauliche Veränderungen noch umfangreiche Genehmigungsverfahren. Somit stellt es eine attraktive Option für Mieter und Wohnungseigentümer dar.
So leistungsstark ist der begrenzte Raum wirklich
Ein kleines Balkonkraftwerk hat oft eine Leistung von rund 300 Watt. Unter idealen Bedingungen – also bei optimaler Sonneneinstrahlung – kann es in einer Stunde 0,3 kWh Strom erzeugen. Dies scheint auf den ersten Blick vielleicht nicht viel. Berücksichtigt man jedoch, dass die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in vielen Teilen Deutschlands bei etwa 4 bis 5 Stunden pro Tag liegt, summiert sich dies. So kann ein solches Kraftwerk täglich zwischen 1,2 und 1,5 kWh produzieren. Monatlich sind es etwa 36 bis 45 kWh.
Betrachtet man den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Haushaltsgeräts, wie beispielsweise eines Laptops, der rund 0,05 kWh pro Stunde verbraucht, wird deutlich, wie nützlich ein Balkonkraftwerk sein kann. Mit der täglich erzeugten Energie könnte der Laptop zwischen 24 und 30 Stunden betrieben werden. Über den Monat gerechnet, bietet das Balkonkraftwerk genug Energie, um den Laptop fast den ganzen Monat über täglich zu nutzen, ohne zusätzlichen Strom aus dem Netz zu beziehen.
Potenziale einer großzügigen Dachfläche
Eine großzügige Dachfläche bietet enormes Potenzial für die Solarenergieerzeugung. Mit genügend Platz können genug Module installiert werden, um den gesamten Energiebedarf eines Haushalts zu decken. Ein durchschnittliches Solarmodul erzeugt etwa 250 bis 300 Watt. Für ein Einfamilienhaus, das im Durchschnitt etwa 3.500 kWh pro Jahr verbraucht, wären somit ungefähr 12 bis 14 Module notwendig. Die Installation auf dem Dach maximiert die Sonneneinstrahlung, was die Effizienz der Energiegewinnung steigert. Diese Option erlaubt es Eigenheimbesitzern, autark zu werden und langfristig Energiekosten zu senken.
Garten und Feld: Solarenergie großzügig generieren
Ein Garten oder ein Feld bietet zusätzliche Fläche für die Erzeugung von Solarenergie, vor allem wenn der Platz auf dem Dach oder Balkon begrenzt ist. Solarenergiefelder können individuell angepasst werden, je nachdem, wie viel Energie produziert werden soll. Die Installation von Solarmodulen in einem Garten erfordert mehr Planung und Investition, ermöglicht jedoch die Maximierung der Energiegewinnung. Diese Option eignet sich besonders für jene, die einen erheblichen Teil ihres Energiebedarfs selbst decken möchten. Mit einer angemessenen Fläche können Solarmodule so arrangiert werden, dass sie effizient Sonnenlicht einfangen, ohne den Gartenästhetik zu beeinträchtigen.
Darum lohnt es sich, weitläufige Flächen mit Solarzellen zu bestücken
Angenommen, ein durchschnittliches Solarmodul nimmt etwa 1,6 Quadratmeter Fläche ein und hat eine Leistung von 300 Watt. Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern könnten also theoretisch 62,5 Solarmodule installiert werden. Dies würde zu einer Gesamtleistung von rund 18,75 Kilowatt (kW) führen. Bei optimalen Bedingungen und einer durchschnittlichen Sonneneinstrahlung von 4 Stunden pro Tag könnten diese Module täglich etwa 75 kWh Strom erzeugen.
Um dies in einen praktischen Kontext zu setzen: Ein durchschnittlicher deutscher Haushalt verbraucht etwa 10 kWh Strom pro Tag. Die Installation auf einer 100 Quadratmeter großen Fläche könnte also den Bedarf von ungefähr 7 Haushalten decken. Über ein Jahr gerechnet, könnten so theoretisch mehr als 27.000 kWh Strom erzeugt werden, was nicht nur den eigenen Bedarf weit überschreitet, sondern auch Möglichkeiten zur Einspeisung überschüssiger Energie ins Netz bietet.